Mehrmals im Jahr kommen alle Feuerwehrleute des Löschzugs Leer bzw. des Löschzugs Horstmar zusammen und üben gemeinsam. Im Herbst findet außerdem alljährlich eine Gesamtübung statt, bei der die Ehrenamtlichen aus beiden Ortsteilen gemeinsam üben. Damit aber jede Kameradin und jeder Kamerad Gelegenheit bekommt, bei den vielfältigen Aufgaben des Einsatzdienstes alle Handgriffe für den Ernstfall regelmäßig zu üben, findet auch Übungen in kleinen Gruppen statt.
Bei diesen sogenannten Gruppenübungen haben sich einige Führungskräfte des Löschzugs Leer unter der Regie von Hauptbrandmeister Michael Wallkötter und Brandmeister Marcus Bernemann im Juni etwas Neues überlegt: Auf dem Übungsplan stand das Thema „Technische Hilfeleistung“.
Zu dieser Kategorie zählen inzwischen die meisten der jährlich etwa 60 Einsätze, zu denen die Kräfte der Feuerwehr Horstmar ausrücken. Speziell sollte in diesem Jahr die Handhabung der hydraulischen Rettungsgeräte geübt werden, die beispielsweise bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen zur Anwendung kommen. Ein verunfalltes Fahrzeug kann mit diesem Spezialwerkzeug in kürzester Zeit geöffnet werden, sodass die Insassen selbst dann aus dem Fahrzeug befreit werden können, wenn es stark verformt ist.
Die mehrere Kilogramm schweren Rettungsgeräte haben eine Spreiz- bzw. Schneidkraft von mehreren Tonnen. Um diese gewaltige Kraft sicher anwenden zu können, müssen die Feuerwehrfrauen und -männer ihr Fingerspitzengefühl an Schere und Spreizer trainieren. Hierfür sind nun dreißig Kanthölzer beschafft worden, die im Stil des bekannten Geschicklichkeitsspiels Jenga zu einem Turm aufgeschichtet wurden. Jeweils zu zweit arbeiteten die Ehrenamtlichen des Löschzugs Leer, um die Holzklötze nur mit dem zu greifen, zu bewegen und möglichst erschütterungsfrei wieder abzulegen.
